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Meinungen zum Thema

Wir haben uns bemüht, die Seiten sehr sachlich zu halten. Auf dieser Seite möchten wir persönlichen Ansichten einen Raum geben. Wenn jemand von euch auch etwas zum Thema sagen möchte, kann er uns das gerne per E-Mail an info@rastede4u.de schicken und nach einer Prüfung werden wir das dann hier veröffentlichen.

 

 

Meinung & Motivation

Die Vorsitzende des Schulelternrates der Feldbreite sprach mich im Februar an, dass die wegen der Situation in der Schule ganz verzweifelt sei. Ich war auch schon seit langem unzufrieden mit der Situation. Seit Jahren bekomme ich mit, was die KGS eigentlich bräuchte und sehe dann, was sie bekommt. Das macht einen ganz schön traurig.
Wir beschlossen auf jeden Fall etwas zu unternehmen. Die Schulelternräte der anderen Schulen mussten gar nicht erst überzeugt werden, weil es ihnen auch nicht anders ging. Wir verabredeten also ein erstes Treffen. Nachdem wir die Situationen an „unseren“ Schulen verglichen hatten, kristallisierten sich schnell mehrere „Problemzonen“ heraus, und zwar die, die wir jetzt unter Ziele aufgelistet haben.

Da Schulleitungen, Lehrkräfte und Eltern immer wieder mit der Gemeinde geredet haben und keine größeren Erfolge erzielen konnten, war uns klar, dass mehr unternehmen mussten. Ein erstes Ergebnis der Überlegungen ist der offene Brief und die geplante Demo. Den Termin gaben wir schon frühzeitig bekannt, damit Terminkollisionen möglichst vermieden werden konnten.

Das bekam natürlich auch die Gemeindeverwaltung mit. Bürgermeister Krause und Frau Meyer boten uns einen Gesprächstermin an. Diskutieren wollten wir zu dem Zeitpunkt nicht – aber zuhören wollten wir gerne.
Bei dem Gespräch ist mir eines der größten Probleme überhaupt klar geworden: Wir leben in unterschiedlichen Welten! Die Verwaltung betrachtet alles rund um Kinder und Jugendliche als „Verwaltungsakt“, der getreu den Verordnungen und Gesetzen erfüllt werden sollte. Da es für Schulen zum Beispiel kaum verbindliche Mindeststandards gibt, sieht die Gemeinde ihren Job schnell als gemacht an. Und Wünsche haben ja sowieso immer alle. Die kann man nicht alle erfüllen. Außerdem gibt es Bereiche (z.B. Schulsozialarbeiter*innen oder Verkehr) für die man ja nicht zuständig ist. Soweit ist also aus Sicht der Gemeinde alles in Ordnung.

Dass ganz viel im Argen liegt, wird dort nicht wahrgenommen. Wahrscheinlich auch, weil wir so viel Entbehrungen gewohnt sind, dass wir fast vergessen haben, wie es eigentlich sein sollte.

Was das (bzw. die) Gebäude der KGS betrifft, durchlebte ich eine Berg- und Talfahrt. Die CDU beantragte ein Schulentwicklungskonzept. Die Entwicklung war da für mich ganz weit weg. Ich hätte mich über ein Schulmodernisierungsprogramm schon gefreut! Der Antrag wurde im Rat aber leider abgelehnt. Man sei ja im stetigen Austausch.

Wenig später hatte ich wieder ein „aha“ Erlebnis, als die Grünen einen renommierten Schulplaner eingeladen hatten. Wir durften Schulen sehen, die wahre „Lernlandschaften“ sind. Nicht nur ich kam dabei in „Aufbruchstimmung“, sondern auch die Lehrkräfte. Die Vollbremsung kam direkt auf dem Fuße, als die SPD Fraktion gleich jegliche Hoffnung begrub. Kleiner Nebenfact: dort war schon zu erahnen, dass die Gemeinde ihre Klimaschutzmanagerin verlieren würde. Auf die Bemerkung, dass die sich ja auch um Förderung im Klimaschonenden Gebäudebereich kümmern könnte, hörte man, dass die Stelle ja wohl nicht mehr sicher sei.

Ein Gespräch mit dem Planer baute mich aber wieder etwas auf. Er berichtete, dass die Stadt Osterholz-Scharmbek aufgrund ihrer Schulden bereits unter finanzieller Aufsicht stand. Dort erkannte man den Wert, den die junge Generation in der Zukunft haben würde und baute trotzdem eine neue zeitgemäße Schule. Ein kleines Bisschen Hoffnung keimte wieder in mir. Wenige Wochen danach brachte die Mehrheitsgruppe den „Masterplan KGS“ ins Spiel. Mein Herz war zwiegespalten: für die KGS freute ich mich – aber was war mit den Grundschulen? Kurz danach kam dann aber doch wieder die Emotionale Vollbremsung. Der Masterplan sollte wieder auf Eis gelegt werden. Dann brachte die Mehrheitsgruppe ihn wieder auf ihre Tagesordnung, nur um kurz vor Ende der Sitzung festzustellen, dass die Zeit dafür nicht mehr reiche. Klar – ging ja auch nur um die Schule. Aktuell soll es wohl wieder einen Masterplan geben – die entscheidende Sitzung ist aber erst im September. Wir haben ja auch alle Zeit der Welt … NEIN! Haben wir nicht! Es geht um die Zukunft unserer Kinder! Und ein wenig auch um die Zukunft Rastedes – und Deutschlands! Denn die Kinder von heute sind die Erwachsenen von morgen, die dann die Gemeinde und das Land lenken werden.

Und dann kommt auf einmal der Gedanke: Wie würden die Schulen wohl aussehen, wenn Autos in die Schulen gehen würden? Große Klassenräume (Parkplätze) und vernünftige Fuß- und Radwege (Autobahnen) wären selbstverständlich. Wer besonders viel zur Schule geht, bekommt steuerliche Erleichterungen (Dienstwagenprivileg)… Leider sieht die Realität anders aus!

Ich wünsche mir so sehr, dass die Gemeinde Rastede, der Landkreis Ammerland, das Land Niedersachsen und auch der Bund endlich den Kindern und Jugendlichen den Wert beimessen, den sie verdienen!

Hartwig Haßmann 5.6.24

 

 

Stellungnahme zum Artikel in der NWZ am 6.6.24

Die Gemeindeverwaltung und wir Eltern scheinen wirklich in unterschiedlichen Welten zu leben. In einem Artikel der NWZ bezeichnet die Gemeinde den offenen Brief als „ein Sammelsurium an Falschaussagen und Behauptungen“.

Falls in dem offenen Brief bzw. auf unserer Internetseite auch nur ein falscher Punkt ist, würden wir ihn sofort rausnehmen. Das steht so auch auf der Internetseite – gemeldet hat sich bisher niemand. Und was die Erklärungen der Gemeinde angeht: Nur weil ich etwas „erkläre“, ist es noch lange nicht richtig oder sinnvoll.

Wir haben auch an keiner Stelle geschrieben, dass die Gemeinde nichts macht. Nur, dass zu wenig gemacht wird!

Das merkwürdige ist, dass wir von ganz vielen Seiten Zuspruch und Dank für unsere Aktion bekommen. Auf unserer Internetseite kommen bei den Unterschriften sogar noch mehr Beispiele.

Ich denke, dass mit der Antwort die Punkte „Kommunikation“ und „Verwaltung“ bestätigt sind.

Die Schulelternräte Rastedes 6.6.24